Was ist die Integrative Psychotherapie / Psychologische Beratung und ist es das richtige für mich?

Es wird erzählt, dass Michelangelo, ein wahrhaft herausragender und bewundernswerter Künstler seiner Zeit, aus massiven Marmorblöcken beeindruckende, lebensechte und detailreiche Skulpturen schuf. Einer alten und faszinierenden Legende zufolge besuchte ihn eines Tages eine wohlhabende, angesehene und vornehme Familie, um seine außergewöhnliche Kunstfertigkeit und sein handwerkliches Geschick aus nächster Nähe zu bewundern. „Michelangelo,“ fragte die elegante Dame mit großem Interesse, „wie schaffen Sie es, dass aus diesem rohen und unscheinbaren Marmorblock ein prächtiger Reiter auf einem edlen Pferd entsteht?“ Der talentierte Künstler soll daraufhin bescheiden geantwortet haben: „Ich mache eigentlich nichts! Die Skulptur ist bereits im Marmorblock verborgen – ich entferne lediglich das Überflüssige.“
-Eine schöne Geschichte aus dem Studium meines sehr weisen Dozenten-
Mit viel Liebe zum Detail und einer Verpflichtung!
Die Tätigkeit Integrativer Arbeit kann folgendermaßen beschrieben werden: Er stellt dem Klienten eine Vielzahl von Werkzeugen und Methoden zur Verfügung, mit deren Hilfe dieser überflüssigen Elemente in seinem Leben identifizieren und beseitigen kann. Zudem unterstützt er den Klienten dabei, innere und äußere Hindernisse zu erkennen und zu überwinden, welche ihn daran hindern, sein wahres Selbst zu entfalten und sein volles Potenzial auszuschöpfen.
Bei der Integrativ- therapeutischen Arbeit schließen sich mehrere Methoden wie z.B. die kognitive Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Arbeit, systemische, Gestalttherapie, klinische Hypnose, Psychoanalyse, Gesprächsführung, … zusammen.
Die ItP/ItC ist eine lange intensive Ausbildung, mit mehreren Fachfortbildungen. Oft kommt es auch vor, dass hinter einem Punkt, ein versteckter Punkt steckt. Genau da kann die Integrative-Arbeit sehr gut anknüpfen. Die Entwicklung im Coaching und der Psychotherapie hat in den letzten 30 Jahren dazu geführt, dass immer mehr Methoden, Techniken und Therapieprogramme erkannt, ausgearbeitet und geprüft werden. Gott sei Dank müssen wir nicht ständig das Therapierad neu erfinden, sondern wir können und dürfen uns eines inzwischen mächtigen Werkzeugkastens bedienen, auf den natürlich alle Rat- und Hilfesuchenden einen Anspruch haben. Die meisten Coachee haben Mehrfachweiterbildungen, arbeiten sehr vielseitig und setzen eine Vielzahl von Methoden ein, von denen sie denken, dass sie für ihre KlientInnen und PatientInnen am besten passen und sowohl schonend als auch sehr wirkungsvoll sind. Diese Methoden können im integrativen Verständnis nicht von Anfang an festliegen, sondern müssen vor allem in der Anfangsphase herausgefunden werden. Je nach Zielen, Phase und Fortschritten werden mehr im Mittelpunkt stehen:
- Klärungen von (Zwischen-) Zielen, von (lebensleitenden) Werten und Idealen;
- Empfinden, Fühlen, Spüren und Erleben oder die körperliche Seite;
- Klären und Verstehen der persönlichen Entwicklung (Methode: Anamnese und Durcharbeiten der
- Vergangenheit und Gegenwart);
- Analyse, Klären und Verstehen eines besonderen Problems, Symptoms oder Störungsbildes, Zusammenhänge erkennen;
- Entwickeln eines Problemlösungs- oder Planes;
- Aufbau und Erwerb, Entfaltung und Verbesserung von Können, Fähigkeiten und Fertigkeiten (Kompetenzen);

Die Entfaltung schlummernder Potenziale, wie Anlagen, Begabungen und Talente, sowie die gezielte Förderung von Stärken, Erfolgen und positiven Aspekten, bekannt als „Ressourcenaktivierung“, stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir legen großen Wert darauf, den Erfolg bisheriger Methoden durch eine gründliche therapiebegleitende Evaluation zu überprüfen. Die Integrative und Allgemeine Psychotherapie beruht auf der Grundannahme, dass die einzigartige Individualität jedes Menschen und seine spezifische Lebenssituation es notwendig machen, in jedem Fall einen maßgeschneiderten Ansatz zu entwickeln. Dieser Ansatz muss flexibel an den individuellen Fortschritt angepasst werden. Dabei ist es essenziell, den Realitätsrahmen, wie Zeit, verfügbare Mittel und Rahmenbedingungen, zu berücksichtigen. Ebenso wichtig ist es, den Menschen in seiner Gesamtheit zu betrachten, das heißt, Körper, Geist und Seele in ihrem Umweltkontext zu verstehen und einzubeziehen.