Manchmal braucht es keine großen Schritte. Nur eine Einladung, das eigene System wieder zu berühren – langsam, vorsichtig, echt. Hier findest du fünf kleine Übungen, die du ausprobieren kannst. Kein Muss. Nur ein Vielleicht.
Übung 1: Der Mini-Schritt-Plan
Ziel: Bewegung erzeugen – ohne Druck / Timer setzten
So geht’s:
- Frage dich morgens: Was ist mein kleinstmöglicher sinnvoller Schritt heute?
- Beispiele: Fenster öffnen, ein Glas Wasser trinken, Zähne putzen.
- Danach: Pause. Kein Muss danach. / Timer stellen in kleinen Schritten
Dein Gehirn merkt sich erfüllte, realistische Handlungen – auch die kleinsten.
Übung 2: Der 5-Minuten-Slot
Ziel: Einstieg in Aktivität, ohne zu überfordern
So geht’s:
- Stell einen Timer auf 5 Minuten.
- Wähle eine einfache Tätigkeit: Musik hören, Wäsche zusammenlegen, Pflanzen gießen.
- Stoppe danach. Du musst nicht „mehr daraus machen“.
Du kannst jederzeit abbrechen – oder weitermachen, wenn es gut tut.
Übung 3: Der innere Stuhlwechsel
Ziel: Abstand zum inneren Kritiker entwickeln
So geht’s:
- Stell dir zwei Stühle vor.
- Setz dich zuerst auf den Kritiker-Stuhl: Sag laut, was er dir sagt.
- Dann wechsel die Perspektive: Antworte ruhig und ehrlich als dein mitfühlendes Selbst.
Dieser Perspektivwechsel hilft, alte, zerstörerische Gedankenmuster zu entlarven – und innerlich neue Stimmen zu stärken.
Übung 4: Der ehrliche Tagesblick
Ziel: Selbstmitgefühl fördern
Abends oder zwischendurch:
- Was habe ich heute – trotz allem – geschafft?
- Was war schwer – und darf schwer sein?
- Was brauche ich morgen, um sanft weiterzugehen?
Auch stille Tage enthalten Spuren von Mut. Du musst nur hinschauen.
Ein kleiner Gedanke
Wenn du heute nur diesen Artikel gelesen hast: Das zählt. Wenn du morgen nur an ihn denkst: Auch das ist Bewegung.
Heilung beginnt oft nicht mit einem großen Schritt – sondern mit einem stillen: Ich darf noch hier sein.
– Lewis D. J. Hartmann
Autor, Coach & psychologische Begleitung in erschöpften Zeiten
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